Freitag, 29. Juli 2016

Kinderhaut braucht individuellen Sonnenschutz - So hat Sonnenbrand keine Chance



Hamburg (apothekerkammer-hamburg) – Kinder benötigen beim Aufenthalt in der Sommersonne den richtigen Schutz. Oftmals sind Eltern nicht ausreichend informiert über die passende Pflege der empfindlichen Kinderhaut, greifen zu ungeeigneten Produkten oder frischen den Schutz nicht regelmäßig auf. Dadurch können die Kleinen schnell einen gefährlichen Sonnenbrand erleiden. Die Apothekerkammer Hamburg kennt die Fragen vieler Eltern und hat die wichtigsten Grundregeln zusammengefasst. 
Sonnenbrand sollte nie auf die leichte Schulter genommen werden. Gerade die Haut von Kindern kann noch keinen ausreichenden Eigenschutz gegen die Sonnenstrahlung aufbauen, daher ist für sie die Gefahr eines Sonnenbrands besonders hoch. Neben den akuten Beschwerden wie Rötungen und Schmerzen schädigt jeder einzelne Sonnenbrand die Haut dauerhaft. Zu den Langzeitfolgen zählen vorzeitige Hautalterung sowie Veränderungen in der DNA, die das Hautkrebsrisiko erhöhen.
Textiler Schutz ist das A und O
Kinder sollten luftige, die Haut bedeckende Kleidung tragen, um die gefährliche Strahlung abzuwehren. Besonders wichtig ist eine Kopfbedeckung, die auch den Nacken, die Ohren und einen Teil des Gesichts vor der Sonne schützt und idealerweise durch eine Sonnenbrille ergänzt wird. Alle noch freiliegenden Hautpartien müssen eingecremt werden. Vor allem die sogenannten Sonnenterassen wie Nase, Ohrmuscheln, Schultern und Nackenbereich dürfen nicht vernachlässigt werden.
Richtiges Auftragen
Es ist ratsam, die Sonnenschutzmittel circa 20 Minuten vor der Sonnenbelastung aufzutragen. Zudem müssen Eltern ihre Kinder wiederholt eincremen, um die UV-Strahlen verlässlich abzuwehren. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen sollten sich Kinder nicht in der prallen Mittagssonne aufhalten.
Beratung zum individuellen Eigenschutz
In den Apotheken gibt es ein breites Angebot an Sonnenschutzmitteln, zu denen Apotheker individuell beraten. Babys und Kleinkinder brauchen beispielsweise immer einen hohen Lichtschutzfaktor, denn ihre Haut ist sehr dünn. Die Sonnenschutzmittel müssen auch auf die geplanten Aktivitäten abgestimmt werden: Wer Strandurlaub mit seinen Kindern macht, benötigt andere Mittel als bei einem längeren Aufenthalt in der Stadt. Für die Kleinen gibt es spezielle Produkte, die in den meisten Fällen eine hohe Abriebfestigkeit und Wasserfestigkeit aufweisen. Diese Sonnenschutzmittel legen sich wie ein Film über die Haut, können in manchen Fällen aber auch zu ungefährlichen Hitzepickeln führen. Trotzdem sind sie neben dem textilen Schutz ein unverzichtbarer Helfer.
SOS bei Sonnenbrand
Sollten Kinder dennoch einen Sonnenbrand bekommen, müssen die betroffenen Stellen unbedingt gekühlt und mit Feuchtigkeit versorgt werden. Dazu eigenen sich Apres-Lotionen, insbesondere Produkte mit Photolyase, einem Enzym aus Algen. Angenehm lindernd wirken Schäume mit Panthenol. Wenn der Sonnenbrand so ausgeprägt ist, dass Brandblasen entstehen, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Leiden Kinder nach einem Tag an der Sonne unter Fieber, Kreislaufproblemen oder Schüttelfrost, deutet das auf einen Sonnenstich hin, der schnellstmöglich von einem Arzt zu behandeln ist.
Die Apothekerkammer Hamburg ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Institution der apothekerlichen Selbstverwaltung für die ca. 2.400 Apotheker und Apothekerinnen, sowie Pharmazeuten im Praktikum in Hamburg. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger Heilberuf. Er ist laut Gesetz für die sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln zuständig. Wer Apotheker werden will, muss ein vierjähriges Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr absolvieren. Der Apotheker berät die Patienten hinsichtlich ihrer Medikation und unterstützt sie, ihre Therapie im Alltag umzusetzen. Als Fachmann für Arzneimittel und Prävention ist der Apotheker neben dem Arzt der erste Ansprechpartner in gesundheitlichen Problemen.