Donnerstag, 10. November 2016

Apotheker vor Ort liefern verlässliche Antworten

Frankfurt am Main (landesapothekerkammer-hessen) – Patienten, die ein neues Medikament verschrieben bekommen, stehen der Einnahme wegen möglicher Nebenwirkungen oftmals skeptisch gegenüber. Diese Befürchtungen können durch eine Beratung in der Apotheke genommen werden. Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, warnt Patienten davor, die Einnahme gar nicht erst zu beginnen oder Medikamente eigenmächtig abzusetzen. Stattdessen sollten Patienten sich von ihrem Apotheker persönlich beraten lassen, damit Unsicherheiten aus dem Weg geräumt werden können.

Erste Schritte mit dem neuen Arzneimittel
Bereits bei der Abgabe des neuen Medikaments sollten Patienten mit ihrem Apotheker besprechen, welche weiteren Arzneien sie einnehmen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob die Präparate von einem Arzt verschrieben wurden oder freiverkäuflich sind. Der Apotheker kann, hat er alle Informationen vorliegen, dem Patienten sowohl die Anwendung als auch die richtige Dosierung des neuen Präparats erklären sowie mögliche Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Medikamenten ermitteln. Mittlerweile gibt es umfangreiche Datenbanken, auf die Apotheker für ihre Recherchearbeit zurückgreifen können. Auf diese Weise lassen sich Neben- oder Wechselwirkungen sowie Unverträglichkeiten feststellen und ausschließen. Im persönlichen Gespräch in der Apotheke können so alle Fragen beantwortet und Unklarheiten beseitigt werden, so dass der Patient sicher mit seiner Therapie umgehen kann.
Nebenwirkung oder nicht?
Sollten Patienten nach der Einnahme ungewöhnliche körperliche Reaktionen feststellen, muss auch das in der Apotheke angesprochen werden. Dabei können sich Patienten voll auf die Erfahrungen der Fachleute für Medikamente verlassen. In einem mehrjährigen Studium haben Apotheker ihre Kenntnisse erworben, sie wissen, dass es sich nicht bei jeder körperlichen Wahrnehmung, die der Patient nach der Einnahme eines neuen Medikamentes verspürt, um eine Nebenwirkung handelt. Bei schweren Krankheiten können leichte Unverträglichkeiten manchmal das kleinere Übel sein und sollten hingenommen werden, führt das Medikament doch zur Heilung oder zur wesentlichen Verbesserung des Krankheitszustandes. Auf Wunsch des Patienten bespricht der Apotheker die Therapie auch gerne mit dem verordnenden Arzt, um die bestmögliche Lösung für den Patienten zu suchen.
Vorteil Stammapotheke
In einer Stammapotheke kennt der Apotheker seinen Patienten sowie dessen individuelle Krankengeschichte. Zusätzlich ist das Vorliegen einer Kundenkarte von Vorteil, die auf Patientenwunsch angelegt werden kann. Auf dieser Kundenkarte werden alle abgegebenen Medikamente gespeichert, auch solche Präparate, die von dem Patienten für die Selbstmedikation erworben wurden. Liegen alle Informationen in der Stammapotheke vor,können unerwünschte Wirkungen schnell aufgedeckt werden. Außerdem kann der Apotheker dem Patienten genau erklären, warum und wie er ein neues Medikament einnehmen muss. Wenn Patienten verstehen, wozu sie ihre Arzneimittel verschrieben bekommen, ändert sich ihre Einstellung und sie stehen der medikamentösen Therapie positiver gegenüber. Auf diese Weise unterstützen Apotheker ihre Patienten bei der erfolgreichen Therapietreue.
Der Landesapothekerkammer Hessen gehören rund 5.950 Apothekerinnen und Apotheker an. Der Heilberuf des Apothekers unterliegt einem gesetzlichen Auftrag. Zu den Aufgaben der Landesapothekerkammer gehören die Förderung der Fort- und Weiterbildung und die Überwachung der Einhaltung der Berufspflichten durch ihre Mitglieder. Die Landesapothekerkammer stellt ebenso eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung in ganz Hessen mit Medikamenten sicher.